Am 14./15.10.2023 fand die alljährliche Mitteldeutsche Vereinsmeisterschaft der J70 am Cospudener See statt. Nach mehr oder weniger starkem Regen bis kurz vor Startbeginn, starteten bereits vier Thüringer Teams durchgefroren in das erste Rennen. Vorgesehen waren vier Flights mit jeweils vier Wettfahrten, das heißt, pro Boot vier Läufe. Mit fünf von sechzehn Booten war Turbine Bleiloch am Cospudener See stark vertreten.
Auch die Teams hätten kaum vielfältiger sein können. Zu nennen wäre das Team der „Oldies“ mit Uwe Hemmann als Steuermann, die ihre jüngeren Gegner mit ihrer Erfahrung ganz schön ins schwitzen brachten, gefolgt von der (fast) Frauencrew um Antje Schmidt. Ebenfalls nicht zu unterschätzen war die eingespielte Besatzung um Christian Schraut. Im Gegensatz dazu hatte sich die Mannschaft um Lukas Harenberg eher spontan und in letzter Sekunde zusammengefunden. Schließlich musste es natürlich auch wieder ein Team geben, das im Kontrast zu den Erfahrenen steht- die Jugend mit Steuermann Philip Lindig.
Doch nicht nur die Beteiligung von Turbine Bleiloch war stark, sondern auch der Wind mit Böen von bis zu 25 Knoten, welcher den Teilnehmern einiges abverlangte. Doch davon ließen sich die Teams weder Laune noch Ehrgeiz verderben und Turbine Bleiloch konnte bereits im ersten Rennen punkten. Im Verlauf des Tages besserte sich auch das Wetter, doch der Wind blieb mitunter sehr wechselhaft. Nach insgesamt zwölf Wettfahrten, also drei pro Mannschaft, ging es in den Hafen. Ein Blick auf die Ergebnisliste verriet, dass der nächste Tag noch einmal spannend werden würde, da mehrere Boote punktgleich waren. Doch erstmal hieß es, den Abend bei einem griechischen Buffet und in geselliger Runde ausklingen zu lassen.
Der darauffolgende Sonntag begann zwar nicht mit Regen, allerdings mit Temperaturen von bis zu 7°C und Wind, der dem des vorherigen Tages durchaus glich. Doch frei nach dem Motto „Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung“ wurde einfach eine Schicht mehr angezogen und pünktlich 10:00 Uhr ertönte das Startsignal zur ersten Wettfahrt. Auch an diesem Tag gestalteten es die Teilnehmer wieder spannend. Die Zuschauer an Land sollten sich schließlich auch nicht langweilen. Besonders die Strecken mit dem Gennaker stellten ein Spektakel dar, da sich das ein oder andere Boot gern mal gefährlich der Wasserkante näherte. Auch die Ergebnisse konnten sich durchaus sehen lassen. Sieger der Herzen von Bleiloch war das „spontane Team“ auf Platz zwölf und auch die „Oldies“ zeigten ihr Können und segelten auf den achten Platz. Die Mannschaft um Christian Schraut, das Frauenteam und die Jugend reihten sich schließlich auf den Plätzen sechs bis vier hintereinander auf. Doch viel wichtiger als die Platzierung war am Ende, auf ein schönes Wochenende mit viel Spaß zurück blicken zu können, was definitiv der Fall war. Und was mit Regen begann, endete mit einem Lächeln auf den Lippen der Teilnehmer.
… erlebt und verfasst von Lilli Kaiser, bearbeitet von Anja Neupert.